„Dem bau- und kunstgeschichtlich interessierten Leipziger ist der Name Arwed Rossbach durchaus vertraut. Rossbach war Architekt, dem die Stadt zwei ihrer schönsten Bauten verdankt, die Universitätsbibliothek (1885–1891) und die ehemaligen Universitätsbauten am Augustusplatz (1890–1899).“
Heinrich Magirius

Arwed Rossbach gehört neben Friedrich von Thiersch, Paul Wallot und Hugo Licht zu den bedeutendsten Architekten des Späthistorismus in Deutschland. Er hat das städtebauliche Anlitz und das kulturelle Leben Leipzigs entscheidend geprägt.
Nach langjährigen Forschungen legt die Autorin mit dieser Monographie neue biographische Erkenntnisse, die quellenkundliche Rekonstruktion seines Hauptwerkes, der im Krieg teilzerstörten und 1968 gesprengten Universitätsbauten am Augustusplatz sowie das erste Werkverzeichnis des Architekten vor.
Mit bedeutenden Leipziger Handelsbauten, wegweisenden Stadtplanungen und der Alberthalle als ersten Monumentalbau mit Stahlbetonfertigteilen, bewies Arwed Rossbach seine avantgardistischen Architekturpositionen.
Trotz allem blieb er bis an sein Lebensende ein Architekt im Geiste Sempers, der italienischen Neurenaissance und dem Stil als Kulturgedanken verpflichtet, von dem bis heute seine Bibliotheca Albertina Zeugnis legt und dessen Idealtypologie das Universitätsensemble am Augustusplatz darstellte.