Schönwerth, der bekannteste Oberpfälzer Volkskundler, trug in den 1850er bis 1880er Jahren als Erster eine Fülle von Belegmaterial zur Erzähl- und Alltagskultur der breiten Bevölkerung in der Oberpfalz zusammen. Bis heute ist er vor allem durch sein dreibändiges Werk »Aus der Oberpfalz – Sitten und Sagen« (1857–1859) bekannt, das zur Ausbildung einer kulturellen Identität der Oberpfälzer beigetragen hat. Der immense Quellenfundus, der bisher nur zu einem sehr geringen Teil publiziert worden ist, gehört zu den bedeutendsten Beständen seiner Art im deutschsprachigen Raum und eröffnet kulturhistorischen Forschungen vielfältige Perspektiven. Die Bedeutung Schönwerths aus der Sichtweise verschiedener wissenschaftlichen Disziplinen auszuloten, war das Ziel eines Symposiums, das anlässlich seines 200. Geburtstages stattfand und dessen Ergebnisse in diesem Sammelband präsentiert werden.

Annäherungen an einen wichtigen Volkskundler und sein zum Teil unveröffentlichtes Werk

Die Bedeutung Schönwerths aus der Sichtweise verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen anlässlich seines 200. Geburtstages