2012 jährt sich zum 2OOsten Mal der Russlandfeldzug Napoleons und damit der Beginn seines Untergangs und 2013 wird man sich an die deutschen Befreiungskriege erinnern.

Zu diesem Themenbereich ist der historisch-politische Abenteuerroman DIE KOSAKENJAGD von Gabriel Ferry erschienen, der Vorgänge um die Invasion Frankreichs 1813/14 durch die russisch-preußischen Truppen aus französischer Sicht schildert.

Weit entfernt von den Schauplätzen seiner Indianergeschichten führt Gabriel Ferry den Leser in diesem außergewöhnlichen Roman von den Schneewüsten an der Beresina zur Front am Rhein bei Bingen und weiter in das von Preußen und Russen besetzte Paris bis zum blutigen Finale im Bois de Boulogne.
Drei äußerst unterschiedliche Charaktere, Pierre de Vauvrecy, Kriegsheld, Oberst der berittenen Grenadiere der napoleonischen Kaisergarde auf einem persönlichen Rachefeldzug, dann Lambert, der blutdürstige Killer, der Letzte der Jehuisten, der sein mörderisches Handwerk in Amerika bei den Indianern gelernt hat und schließlich Capitaine Rollon, das charismatische Oberhaupt der Philadelphen, der eine neue politische Ordnung schaffen will, schließen sich zusammen und gründen den Geheimbund der Brüder vom Eisen und Blei, um bei den Besatzungstruppen Angst und Schrecken zu verbreiten.
Die Beschreibung preußischer Kriegsverbrechen und die despektierliche Darstellung des preußischen Volkshelden Marschall Blücher sind neben den im Text enthaltenen Brutalitäten, die das Buch als Jugendlektüre unbrauchbar machten, wohl Gründe dafür, dass dieser düstere und spannende Roman nun seit über 150 Jahren in Deutschland nicht mehr gedruckt worden ist.