Schnitzler, Keyserling und Sudermann eint ganz offensichtlich mehr als nur der Entstehungszeitraum ihrer literarischen Werke: Ihre Erzähltexte verhandeln mit der Entdeckung bislang unbekannter psychischer Personenpotentiale nicht nur identische Themen, sondern weisen dabei auch relevante Strukturanalogien auf. Stets gerät die Hauptfigur in eine Identitätskrise, ein Selbstfindungsprozess muss durchlaufen werden, der parallel zur Bewusstwerdung über die eigene Person immer auch eine Auseinandersetzung mit den moralischen Normen und Werten der Gesellschaft erfordert.