Jeder Christengeneration ist es von Neuem aufgegeben, zu einer Kirche zu werden, die mehr ist als eine um sich selbst besorgte Institution. An dieser Aufgabe kommen wir auch nicht vorbei. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Frage, wie wir unsere Gottesdienste feiern. Reinhard Körner, Karmelitenpater und langjähriger Exerzitienbegleiter in Birkenwerder bei Berlin, bringt es auf den Punkt: Liturgie ist kein Selbstzweck. Der Geist Gottes - der Geist, der am Anfang der Kirche gewirkt hat - bewegt uns nicht dazu, Liturgie zu feiern, sondern dazu, miteinander, auch in liturgischer Weise, bei Gott und seinem Jesus zu sein. Die geistlich fruchtbare Mitfeier der Eucharistie ist daher das Gebot der Stunde. Denn damit steht und fällt die Authentizität der Kirche. Das betrifft die katholische heilige Messe ebenso wie die Abendmahlsgottesdienste in den anderen christlichen Konfessionen.