Über „Lebens Ende, philosophisch“ wollte der umstrittene Moralphilosoph Nierkamp referieren. Doch kurz davor wird er in seiner Wohnung auf dem Stuttgarter Weißenhof ermordet – mit Bauschaum erstickt. Der akademische Elfenbeinturm fasziniert die Ermittler, zeigt aber bald Risse. Wie der Professor mit seinen Doktorandinnen umging, war ein Skandal. Ein Exfreund der letzten Gespielin versucht, Nierkamps Konto abzuräumen. Ein Fakultätskollege gerät unter dringenden Tatverdacht, und bald zeigen sich unerwartete Bezüge zum organisierten Verbrechen. Ein alter italienischer Fabrikant spaziert amüsiert durch den Fall, über den es zu einem handfesten Krach mit dem Staatsanwalt kommt. Und zum Schluss ist in einem Kabinettstück von Strafprozess nochmals alles offen.
Tod eines Philosophen ist der erste Roman eines Verbrechens mit Markus Schiller, einem Ermittler der Post-Krimi-Ära: intellektuell, ironisch, genießerisch, mit einem Blick für Architektur wie für interessante Frauen und einem psychologischen Gespür vom Feinsten. – Dieser Roman über einen Kriminalfall spielt mit dem spröden Charme von Stuttgart und zieht zugleich die Bilanz einer bildungsbürgerlichen Epoche, die es so nicht wieder geben wird.