Seit einigen Jahren erwächst der biblischen Exegese eine ebenso herausfordernde wie bereichernde Anregung durch die Etablierung der sogenannten Disability Studies, die in einem betont inter- und transdisziplinären Zugang das Phänomen "Behinderung" analysieren. Mit dem vorliegenden Band wird nun erstmalig auch im deutschsprachigen Kontext die Bedeutung der Kategorie disability auf verschiedenen Ebenen biblischer Hermeneutik erkundet. Neben der historisch-philologischen Arbeit an Texten des Alten und Neuen Testaments ist dabei die vielfältige und ambivalente Wirkungsgeschichte dieser Texte in frühchristlichen Rezeptionen ebenso im Blick wie gegenwärtige Applikationen in (sonder)pädagogischen Diskursen. Die Vielfalt der versammelten Beiträge zeigt, wie dynamisch und reichhaltig das Forschungsfeld einer die Kategorie disability beachtenden und entsprechend selbstkritischen Exegese ist.