Hans-Georg Aschenbach wächst im beschaulichen Brotterode in Thüringen auf. Früh wird sein sportliches Talent entdeckt, gefördert – und vom Staat ausgenutzt. Die Methodik des DDR-Leistungssports isoliert den
jungen Skispringer von der realen Welt. Er wird manipuliert, gedopt und zum Spielball des gelebten Sozialismus. Getrieben vom Erfolgsdruck und fliehend vor den Zweifeln an den Idealen der DDR wird
Aschenbach einer der erfolgreichsten Skispringer seiner Zeit. Die Propaganda macht ihn zum Volkshelden, zum idealisierten Vorbild im 'besseren Deutschland'. Tatsächlich aber ist er ein Gefangener. Im Verborgenen
wachsen Aschenbachs Ängste und Zweifel. Schließlich setzt er sich, als ranghoher Offizier der NVA, 1988
während einer offiziellen Reise als Sportlerbetreuer in der BRD ab – mit Folgen. Er ist jetzt fahnenflüchtiger
Geheimnisträger, sein Leben deshalb gefährdet. Das Regime degradiert seinen Helden zum Verräter und folgt
Aschenbach auf erschreckende Weise in den Westen.