Dieser Band eröffnet die Reihe mit einer grundlegenden Einführung in die mentalitätsgeschichtlichen, sprachgeschichtlichen und literaturgeschichtlichen Besonderheiten eines germanistisch fokussierten Studiums des Mittelalters. Den Hauptteil bildet eine Darstellung der deutschen Liebeslyrik von den Anfängen im »Donauländischen Minnesang« bis zu Oswald von Wolkenstein. Hier wird an konkreten Textbeispielen veranschaulicht, wie die erste deutsche Liebeslyrik vom 12. bis zum 15. Jahrhundert die seelischen Dimensionen der Liebe als zentralen Wert menschlichen Lebens dichterisch erschlossen und in mehreren Phasen sowie individuellen Akzentsetzungen zu einer epochalen Blüte entfaltet hat.

Über diese Reihe:
Die neue Reihe bietet anschaulich illustrierte Einführungen in klassische Texte des deutschen Mittelalters. Studierende und Literaturinteressenten erhalten einen Überblick über epochale Errungenschaften, Themen und Gattungen der deutschen Literatur des Mittelalters. Praktische Erprobungen mediävistischer Textherstellung, exemplarische Übersetzungen und Interpretationen vermitteln das Grundwissen, um die Eigenart mittelalterlicher Literatur und Buchkunst zu verstehen. Ausblicke auf die Rezeptionsgeschichte verdeutlichen zudem den historischen Wandel im Mittelalterverständnis seit dem 19. Jahrhundert.
Insgesamt liefern die Bände ein umfassendes inhaltliches wie methodisches Rüstzeug für das Studium der deutschen Literatur des Mittelalters.
Nicht zuletzt dank der reichen Bebilderung und der Übersetzungen dient die Reihe zugleich als Einladung an jeden Literaturinteressenten, sich die klassischen Autoren und Werke in mittelalterlichen Originalfassungen selbst zu erschließen.