Wann werden die materiellen Dinge einer Großstadtstraße zu »Bedeutungsdingen« und wie konstruieren wir aus ihnen unsere Straßeninterpretationen?
Anhand von Interviews zur Potsdamer Straße in Berlin untersucht Eva Reblin die Bedeutungskonstitution eines Stadtraumes und entwirft dabei eine Semiotik des Konkreten. Sie zeigt, dass unsere Bilder von urbanen Räumen besonders von jenen Materialitäten geprägt sind, die über multiple Bedeutungslinien mit dem spezifischen Stadtumfeld verknüpft sind. Die Studie verbindet semiotische Modellierungen mit Ansätzen der Umweltpsychologie, um die Netze der urbanen »Objekt-Zeichen« präzise zu beschreiben.