Die kommerzielle Revolution des Mittelalters wird wirtschaftsgeschichtlich als gesamteuropäisches Phänomen aufgefasst. Für Nordeuropa beruht diese Einschätzung auf Forschungsergebnissen zum Handel deutscher Kaufleute der Hanse. Aber sind die vielfältigen Innovationen, die zusammen den Revolutionsbegriff rechtfertigen, auch in der europäischen „Peripherie“ Norwegens und Islands nachweisbar? In welchem Ausmaß partizipierten und profitierten isländische und norwegische Kaufleute von den Entwicklungen?
Unter Verwendung wirtschaftswissenschaftlicher und philologischer Methoden untersucht der Autor altwestnordische Quellen auf Kernentwicklungen der kommerziellen Revolution. Er liefert damit eine Grundlagenforschung, die erstmals den intraregionalen Handel Islands und Norwegens in Bezug auf die kommerzielle Revolution kontextualisiert.