Anders als viele andere bayerische Mittelstädte hat Regensburg den Zweiten Weltkrieg glimpflich überstanden. Bisher wurde dies zu einem wesentlichen Teil dem beherzten Handeln eines Mannes als Verdienst zugerechnet – Major Robert Bürger. Dabei verließ man sich auf dessen eigene Schilderung der Ereignisse, wie sie im Lauf der Jahre in verschiedenen Regensburger Zeitungen und Jahrbüchern veröffentlicht wurde.

Die Verfasser dieses Buches haben es erstmals unternommen, alle wesentlichen Punkte der Bürgerschen Version der Ereignisse auf den Prüfstand zu stellen und zu untersuchen, welche seiner Angaben beweisbar sind oder wenigstens mit den anderen dokumentierten Quellen im Einklang stehen. Das Ergebnis ist überraschend: Viele Einzelheiten, die Bürger berichtet, lassen sich nicht beweisen oder auch nur als wahrscheinlich annehmen. In akribischem Zusammentragen zahlloser einzelner Indizien wird der Nachweis geführt, dass die Darstellung Bürgers nicht stimmen kann, dass vielmehr ein anderer, Major Matzke, durch mutigen Entschluss und unter Hintanstellung seiner persönlichen Sicherheit den Beschuss der Stadt durch die Amerikaner verhindern half.
Das Buch ist ein Beitrag zu einer notwendigen Neuuntersuchung der Frage, was im April 1945 in Regensburg wirklich geschah und es vor der Zerstörung bewahrte.