Der Band enthält die Vorträge, die anlässlich der Preisverleihungen der Henning-Kaufmann-Stiftung in den Jahren 2006, 2007 und 2008 zu den Themen „Flurnamen“ und „Straßennamen“ gehalten worden sind.

Flurnamen prägen seit alters die Umgebung des Menschen. Die Namen von Flüssen und Bergen sind deshalb schon in den frühesten Quellen bezeugt, und zwar in Keilschrifttexten, auf Hieroglyphentafeln und im Alten Testament. Manche Bergnamen wie Sinai und Olymp sind berühmt aus Mythos und Religionsgeschichte, in keinem Latein-Schulbuch fehlen die Hügelnamen Alt-Roms. Da sie oft nur mündlich überliefert werden, sind Flurnamen heute in ihrem Bestand bedroht; dies liegt besonders an der Veränderung der Agrarstruktur und der fortschreitenden Zersiedelung der Landschaft.

Straßennamen sind in einer anderen Position. Sie begegnen in einer wesentlich geringeren Anzahl, meist in städtischem bzw. kommunalem Bereich. Einige sind sogar aus der griechischen und römischen Antike bekannt. Auch der Bestand von Straßennamen ist Änderungen unterworfen. Dies gilt besonders für diejenigen, die aus politischen Motiven gegeben oder aufgehoben werden.

Mit Beiträgen von Dietz Bering, Friedhelm Debus, Peter Glasner, Karlheinz Hengst, Eugen Nyffenegger, Wolf-Armin Frhr. von Reitzenstein, Markus Schulenkorf, Stefan Sonderegger und Christian Zschieschang.