Anstatt sich der nicht gegenstandslosen Klage anzuschließen, dass die französische Literatur im deutschen Sprachraum seit dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung verloren hat, untersuchen die Beiträge dieses Bandes, wie diese spezifischen Prozesse des Kulturtransfers insbesondere in den vergangenen drei Jahrzehnten verlaufen sind. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung der Rezeption und die Suche nach Gründen für Erfolge oder Scheitern. Neben literaturwissenschaftlichen Untersuchungen zu verschiedenen Autoren finden auch (kultur-)politische und verlegerische Aspekte Beachtung. Dank Beiträgen und Informationen von Praktikern solcher Transferprozesse – Übersetzern, Lektoren und Kulturbeauftragten – gelingt es, ein breites Spektrum abzudecken und die Phänomene in ihrer Vielschichtigkeit zu beleuchten.