Vor knapp 500 Jahren schuf Hans Holbein der Jüngere (*1497 in Augsburg–
1532 London) in Basel sein Meisterwerk, die 'Madonna des Bürgermeisters
Jacob Meyer zum Hasen' (gen. 'Darmstädter Madonna').
Ihren Weltruhm verdankt die Tafel, die mit der Sixtinischen Madonna von Raphael verglichen
wird, zu gleichen Teilen ihrer langen und komplexen Entstehungsgeschichte, der
genialen und kühnen Bilderfindung ihres Schöpfers, sowie ihrem ungewöhnlich bewegtem
späterem Schicksal.
Mit dem Erwerb des Gemäldes durch den Unternehmer und Sammler Reinhold Würth
bezieht die majestätische 'Schutzmantelmadonna' nun ihre neue Heimstadt in der
Schwäbisch Haller Johanniterhalle. Hier befindet sich neben anderen herausragenden
Meisterwerken der frühen Neuzeit aus der Sammlung Würth, wie etwa von Lucas Cranach
d. Ä., Tilmann Riemenschneider oder dem Meister von Meßkirch auch ein Werk Hans Holbeins d. Ä., des Vaters von Hans Holbein d. J. Das neue Madonnenbild bindet den Bestand der alten Meister nun schlüssig Neuzeit an. Zählt die 'Schutzmantelmadonna' doch zu den berühmtesten, bedeutendsten und ohne Zweifel schönsten Altmeistergemälden der Welt und Ihr Schöpfer Hans Holbein d. J. zu den herausragenden Künstlern des 16. Jahrhunderts.
Als Dependance der Kunsthalle Würth bildet die für ihre geglückte Generalsanierung preisgekrönte
Johanniterkirche, ein säkularisiertes Kirchengebäude aus dem 12. Jahrhundert, das ideale Umfeld für die bedeutende Sammlung Alter Meister in der Sammlung Würth.