Vom ersten Buch der Kindheit über die Jahre intensiver Begegnung mit den großen Werken der Literatur bis hin zum Genuss des erfahrenen Lesers - das Glück der Bücher ist ein konstitutiver Teil unserer Kultur. Doch hier ist von einem speziellen Bücherglück die Rede, von dem des Bibliophilen. Was ein Bibliophiler ist, weiß eigentlich niemand so genau. Und doch geht es immer um das Buch als Gegenstand, es geht um die Hinwendung zu seiner Ästhetik. Es geht darum, das Verhältnis zum Inhalt durch künstlerische Gestaltung zu intensivieren. Ein Wechselspiel also von Literatur, bildender Kunst und der Liebe des Sammlers zu beidem. Leidenschaft und Intensität bedarf es beim Sammler, das hat Harald Szeemann gesagt. Leidenschaft für das Seltene, Kostbare und Besondere, Leidenschaft der Neugier und der Wille, so viel Welt, Kunst und Literatur wie möglich in der eigenen Sammlung zusammenzufügen. Und wo dies nicht immer möglich ist, gilt es, die Schätze der Bibliotheken zu genießen.

Von dieser Welt der kostbaren und besonderen Bücher handelt dieses Buch. Es ist der Reflex eines langen Sammlerlebens, des täglich erlebten Glücks mit Büchern. Es befasst sich mit Buchästhetik und Buchkunst, beispielhaft mit Buchgestaltern und Autoren und schließlich dem Sammeln selbst.