Die Beiträge dieses Bandes gehen auf ein interdisziplinäres Symposion an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck zurück. Ausgangspunkt der Diskussionen unter Beteiligung auswärtiger Experten war die sich in der einschlägigen Forschung immer mehr abzeichnende Erkenntnis, dass sowohl der frühchristliche als auch der synagogale Gottesdienst nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels 70 n. Chr. sich neu, also parallel und nicht der eine strikt unter dem Einfluss des anderen, entwickelt haben. Daraus ergeben sich Konsequenzen für das Amtsverständnis und das Priesterbild in beiden Traditionen. Entsprechend dieser Ausgangslage umfasst die Palette der Artikel sowohl Grundsätze des Amtsverständnisses als auch die historischen Quellen der frühjüdisch-frühchristlichen Schnittstelle auswertende und die ökumenische Komponente beleuchtende Beiträge.