Die unserer aktuellen Globalisierungsphase aufgegebene Herausforderung besteht heute darin, die Bedingungen für eine Konvivenz im weltweiten Maßstab zu schaffen, die es erlaubt, in Frieden und in kultureller Differenz zusammenzuleben. Die Literaturen der Welt stellen mit ihrem über Jahrtausende quer durch die unterschiedlichsten Kulturen fortgeschriebenen ZusammenLebensWissen den idealen Erprobungs- und Experimentierraum für jene Lebensformen und Lebensnormen der Konvivenz dar, der in der Übersetzung des Imaginierbaren ins Denkbare, des Denkbaren ins Schreibbare, des Schreibbaren ins Publizierbare sowie des Lesbaren ins Lebbare und Erlebbare ein prospektives Wissen für die Zukunft zur Verfügung stellt. Aus dem Bewusstsein eines Schreibens nach dem Paradies entstehen Wege auf der Suche nach dem Paradies.