Die vorliegenden Essays sind etwa 50 Jahre alt und stehen deshalb unter dem Verdacht, veraltet und überholt zu sein.
Ein Blick auf die Themen zeigt allerdings, dass es sich um Fragestellungen handelt, die zeitlos sind.

Wie handelt ein Mensch in einer außergewöhnlichen Grenzlage?
Wird das menschliche Leben vom Schicksal oder vom Zufall bestimmt?
Gibt es für die Entwicklung eines Menschen historische und soziale Grenzen?
Kann sich der Mensch einem erzieherischen Drill widersetzen?
Kann Werbung die Entscheidung eines Menschen beeinflussen?
Inwieweit bestimmt die Liebe das Leben eines Menschen?

Ein Essay ist eine geistreiche Abhandlung über ein kulturelles und gesellschaftliches Phänomen, wobei es weniger auf eine wissenschaftlich stringente Beweisführung ankommt als vielmehr auf eine persönliche Meinungsäußerung im Sinne der Fontane’schen Causerie, also einer lockeren Plauderei in literarischer Form.
Das ist zwar nicht bei allen hier vorliegenden Essays der Fall, zumal sie aus dem universitären und nicht dem journalistischen Bereich stammen.
Aber die Essays stammen aus der Studentenzeit des Autors, als er noch nicht in der Lage war, wissenschaftlich exakt bis in die letzten gedanklichen Verästelungen hinein zu argumentieren.
In diesem Sinne sind die hier vorgelegten Texte Essays im herkömmlichen Sinne.