Die Geschichte der Reformation in der Mark Brandenburg ist lange Zeit vernachlässigt worden. Im Zusammenhang des Reformationsjubiläums 2017 hat sich die Forschung diesem kirchen- wie landesgeschichtlich wichtigen Ereigniszusammenhang wieder zugewandt. Eine der Früchte der Wiederentdeckung der brandenburgischen Reformationsgeschichte ist die vorliegende zweibändige Quellensammlung. 242 Quellentexte machen die märkische Kirchengeschichte von der Ablassverkündigung Johannes Tetzels 1517 bis zum Scheitern der 'zweiten Reformationʻ 1614/15 nachvollziehbar. Die Quellensammlung bietet eine Mischung aus bereits bekannten und erstmals zugänglich gemachten Quellen, die ein breites Spektrum an Themen und Formen abdecken und in einer wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Form zum Abdruck kommen. Der erste Teil umfasst 239 chronologisch geordnete Quellen, deren Umfang von wenigen Zeilen bis zu 20 Druckseiten reicht. Der zweite Teil umfasst die drei großen, im Druck erschienenen märkischen Kirchenordnungen der Jahre 1540, 1572 und 1573, die vollständig zum Abdruck kommen. Wichtige Texte wie die "Confessio Sigismundi" von 1614 werden erstmals wissenschaftlich ediert. Erschlossen werden die Quellen durch eine Einführung, die umfangreiches weiteres Quellenmaterial verarbeitet, sowie ausführliche Indizes.