Im Zuge des spatial turn hat das 'Räumeln' in den Kulturwissenschaften Hochkonjunktur. Dabei kann man feststellen, dass bei der Reflexion unterschiedlicher Raumkonzepte - vom Haus über das Territorium bis hin zum abstrakten 'Repräsentationsraum' - der Aspekt des Zwischenraums als materielle oder imaginäre Grenze eine entscheidende Rolle spielt: sei es die häusliche Schwelle oder der Schwellenritus; sei es die Leerstelle oder der postkoloniale space inbetween; sei es die paratextuelle zone intermediaire oder der assoziative respektive ikonographische Zwischenraum. Ausgehend von der These, dass Räumlichkeit durch Bewegungen im Raum performativ konstituiert wird und dass verschiedene Räume demgemäß durch Zwischenräume definiert werden, stellt sich die Frage, wodurch sich das Bewegen im Raum vom Bewegen im Zwischenraum unterscheidet. Wie bewegt man sich im 'Dazwischen'? Gibt es spezifische 'zwischenräumliche Bewegungspraktiken' - und wie wirken sich diese zum einen auf die Konstitution des Raums, zum anderen auf die Repräsentation des Zwischenraums aus? Mit Beiträgen von Tina Bawden, Michael Bies, Natalie Binczek, Kai Bremer, Jörg Dünne, Ottmar Ette, Alexander Friedrich, Hannes Fricke, Michael Gamper, Thomas Gloning, Alexander Honold, Linda Karlsson Hammarfelt, Bernhard Kleeberg, Markus Krajewski, Claudia Schmölders, Bernd Stiegler, Jörg Wiesel, Uwe Wirth, Cornelia Zumbusch.