Die Briefe Berthold Auerbachs an Jakob Auerbach gehören zu den wichtigsten Quellen der deutsch-jüdischen Literatur. In einem Zeitraum von mehr als 50 Jahren (1830–1882) vertraut der Autor seinem religionspädagogisch tätigen Freund nicht nur Ereignisse seines privaten Lebens an, das unauflöslich mit der Emanzipationsproblematik der Juden verbunden ist, sondern entwirft ein plastisches Bild der literarischen und politisch-liberalen Netzwerke, in denen ihm wegen seines Judentums freilich keine unumstrittene Position eingeräumt wird. Die Erstausgabe der Briefe, 1884 herausgegeben vom Adressaten und mit einer Einleitung von Friedrich Spielhagen versehen, wird mit dieser Edition erstmalig neu aufgelegt. Die mit einem Kommentar sowie Personen- und Sachindices versehene Neuausgabe in 3 Teilbänden folgt dem neuerlichen Interesse am Briefwechsel und seinem Autor.