Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und der kirchlichen Jugendsozialarbeit sind – mitunter über viele Jahre hinweg – tagtäglich mit jungen Menschen zusammen, hören ihre Sorgen und Nöte, geben fachliche Unterstützung und sind als Mensch oft einfach auch „nur da“. Über die Jahre hinweg zeichnet diese Arbeit Spuren in die eigene Lebens- und auch Glaubensgeschichte. Diese Erfahrungen finden in dem hier vorgestellten Buch eine Plattform. Gerade jene, die als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eher selten gehört und wahrgenommen werden, erzählen von sich und ihren Erlebnissen mit jungen Menschen. Im Alltag ihrer Einrichtung sind die hauptamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders herausgefordert, mit dem Anspruch personales Angebot zu sein, umzugehen. Die Texte lassen erkennen, wo sie dieser Anspruch fordert, wie sie aber zugleich auch Stärkung und Unterstützung erfahren. Soziale Arbeit lebt auch vom Beschenkt-Werden. Alles andere wäre unehrlich. Von diesen Geschenken ist ebenfalls viel zu spüren: von der Dankbarkeit gegenüber den Kindern und Jugendlichen und ihrer Offenheit, aber auch ihrem Herausfordern.So unterschiedlich die hier präsentierten Texte sind, so unterschiedlich sind auch die Autoren. Zwischen die Texte wurden die von der Fotografin Lea Ricking erstellten Portraits, die die jeweiligen Autorinnen und Autoren an einem von ihnen selbst ausgewählten Ort ihrer beruflichen Tätigkeit zeigen, eingestreut. Dadurch bekommen die eindrucksvollen Texte ein persönliches Gesicht.