Jan Schapp fasst eine Reihe von Vorträgen unter dem Titel „Zugänge zu Geschichtenwelten“ zusammen. Ausgangspunkt ist 2004 eine Deutung der Geschichtenphilosophie Wilhelm Schapps im Sinne einer Prägung der Neuzeit durch Antike, Christentum und Aufklärung. Weitere Beiträge zur Thematik lassen dann aber bald deutlich werden, dass damit nur ein großer Rahmen gewonnen ist. Unterschiedliche Geschichtenwelten führen auch zu unterschiedlichen Lebenswelten bis in die individuellen Lebenswelten hinein. Der Leser mag als besonders eindrucksvolles Beispiel die Erzählung der Geschichtenwelt der russischen Orthodoxie einerseits und des europäischen Calvinismus andererseits jeweils mit ihrem Einfluss auf die Politik der von ihnen erfassten Welten nehmen. Schließlich geht Jan Schapp in einem Gespräch mit Karen Joisten der Frage nach, welchen Einfluss das Leben in seiner eigenen Geschichtenwelt auf seine Forschung und Lehre in den Fächern bürgerliches Recht und Rechtsphilosophie gehabt hat.