Karl-Josef Kuschel gehört zu den führenden Theologen seiner Generation. Seine weitverbreiteten Werke wurden in zehn Sprachen übersetzt. Er gilt als Begründer und Kerngestalt des Forschungsfeldes von ›Theologie und Literatur‹ im deutschsprachigen Bereich.
Georg Langenhorst zeichnet erstmals in einem Gesamtblick Kuschels Vorgehen, seine einzelnen Entfaltungen und die Breite seines Wirkens nach. Zudem zeigt er auf, wie sich Theolog*innen vor seinem Zugang mit Literatur befasst haben – und was folglich seinen paradigmatischen Neuansatz ausmacht. Schließlich weitet sich der Blick auf die Rezeption von Kuschels Werken und Impulsen im Forschungsbereich von ›Theologie und Literatur(wissenschaft)‹ bis in die aktuellen Diskurse.
Das Dialogische dieses Ansatzes wird freilich nicht nur in den literarisch-theologischen Studien Kuschels deutlich. Es prägt den Grundzug seines Denkens und Schreibens und profiliert so einen ganz eigenen Stil: eine ›narrativ-poetische Theologie‹.