Das Werk bietet eine ausführliche Studie über den Begriff des Lebens und seine Wirkung in der Philosophie Schopenhauers. Es zielt darauf ab, die bislang nicht breit diskutierte Auslegung der Bejahung des Willens bei Schopenhauer auf ein solides Fundament zu stellen. Wenngleich Schopenhauer in seiner Philosophie verschiedene Definitionen des Lebens vorstellt, besteht stets die Möglichkeit, sie alle unter einem einzigen metaphysischen Prinzip zu subsumieren: dem Willen zum Leben. Infolgedessen darf das Leben nicht nur unter dem Aspekt seiner Modalitäten oder den Stufen der Objektivation des Willens verstanden werden, sondern als ein Leben an sich. Was ist das Leben als Wille? Es ist ein Leben, das sich selbst will, das immer wieder selbst nach seiner Bejahung ruft. Unter diesem Aspekt gründen die Ursachen des Weiter-Lebens auf einem alles Lebendige verkörpernden Prinzip, ausgedrückt als der Wille, der das Leben will. Und wenn in Schopenhauers Philosophie das Leiden eine tragende Rolle als das bestimmende Problem des Lebens einnimmt und als Ausweg daraus nur die Verneinung des Lebens gelten darf, scheint aber aus der Perspektive des Lebens diese Lösung fraglich, wenn nicht gar unmöglich.