Wie kann man Armut verstehen? Was sind ihre Ursachen und Folgen? Wie kann sie von Grund auf bekämpft werden? Warum bleibt Armut trotz politischer und ökonomischer Maßnahmen immer noch eine der größten Herausforderungen unserer Zeit? Wie erklärt sich die Schere zwischen Arm und Reich, die auch in reichen Ländern immer weiter auseinandergeht? In wie fern gefährdet die Armut die Würde der Betroffenen? In welchem Zusammenhang ist die Armut ein Thema der Gerechtigkeit? Mit diesen Fragen setzt sich diese Abhandlung auseinander und konkretisiert sie am Beispiel Ruandas. Der Autor zeigt, wie extreme Armut die Menschenrechte untergräbt. Ein Leben in großer Bedürftigkeit, Vulnerabilität und existenzieller Bedrohung gefährdet unmittelbar die Würde der Person. Das Armutsproblem der unterentwickelten Länder ist deshalb eine zentrale ethische Frage unserer Zeit.