Thema dieses Bandes ist die institutionelle Geschichte der beiden Wiener griechischen Gemeinden im Kontext des habsburgischen Staates sowie ihre Beziehung zum Osmanischen Reich unter den sich verändernden geopolitischen Voraussetzungen. Die Gemeinde zum Hl. Georg der osmanischen Untertanen und die Gemeinde zur Hl. Dreifaltigkeit der k.k. Untertanen, gegründet von christlichen Händlern aus dem Osmanischen Reich, waren geprägt von zwei Charakteristika: Zum einen formte die Zugehörigkeit zu einem der beiden Vielvölkerreiche Identität und Selbstverständnis der »Griechen« und führte zur Trennung der Gemeinden nach Staatsangehörigkeit. Zum anderen resultierte das Leben im Spannungsfeld zwischen der osmanischen Herkunftsgesellschaft und der österreichischen Aufnahmegesellschaft in einer weitgehenden institutionellen Autonomie der Gemeinden.



This volume is concerned with the institutional history of the two Vienna Greek communities in the context of the Habsburg Empire as well as their relation to the Ottoman Empire under the changing geopolitical situations. The community of Saint George of the Ottoman subjects and the community of Holy Trinity of the Habsburg subjects, founded by Christian merchants from the Ottoman Empire were characterised by two characteristics. On the one hand the membership to one of the two multi-ethnic Empires formed identity and self-consciousness of the "Greeks" and led to the separation of the communities according to their nationalities. On the other hand, the tensions between the Ottoman society of origin and the Austrian host society led to a broad institutional autonomy of the communities.