Wohlfahrtsstaaten sind mehr als ein Ensemble sozialpolitischer Programme und rechtlicher Vorschriften. Sie bestehen gewissermaßen aus dem Fleisch und Blut von Gebilden bzw. Akteuren, die – indem sie gezielt auf die Wohlfahrt der Bevölkerung bezogene Leistungen vorhalten – soziale (und gesundheitsbezogene) Daseinsvorsorge konkret organisieren. Sie sind damit Teil einer Infrastruktur, deren Komplexität und Dynamik gerade im postindustriellen Zeitalter zunehmend unübersichtlicher wird. Das Buch bietet für den Fall Deutschlands (aber auch mit einem Seitenblick auf ausländische Verhältnisse) eine systematische Einführung in diese Infrastruktur; betrachtet werden die verschiedenen Bausteine und Scharniere, die das wohlfahrtstaatliche Gesamtgebilde konstituieren, aber auch jüngere Veränderungsdynamiken und ihre Hintergründe. In einer Kombination organisationstheoretischer und polit-soziologischer Perspektiven verschafft es jenen vertiefte Basiskenntnisse, die den zeitgenössischen Wohlfahrtsstaat „von Grund auf“ verstehen und in seiner Entwicklungslogik nachvollziehen wollen.