Im September 1940 erfolgten die ersten Verlegungen von Menschen mit Behinderung im Rahmen der sogenannten Aktion "Gnadentod" aus den Einrichtungen der Diakonissenanstalt Neuendettelsau. Weitere Verlegungen von über 1200 Menschen folgten, über 900 von ihnen wurden in staatlichen Heil- und Pflegeanstalten und in der Anstalt Hartheim bei Linz ermordet. Diesem Teil ihrer Geschichte gegenüber weiß sich die Diakonie Neuendettelsau in besonderer Verantwortung, nicht nur in der historischen Aufarbeitung, sondern auch in den gegenwärtigen Herausforderungen zum Thema "Euthanasie". Die hier virulenten ethischen Fragestellungen in Medizin und Pflege nehmen weiter an Bedeutung zu.