Landschaftsfotografie zerfällt heute in zwei gegensätzliche Weltbilder: Im einen ist immer bedeckter Himmel, im anderen immer strahlender Sonnenschein. Das Grau in Grau, das die Landschaft der zeitgenössischen Fotokunst dominiert, steht dem übersättigten Blau des touristischen Werbebildes gegenüber. Beide erlauben sich keinen Wirklichkeitssinn, der die Stimmung des Naturschönen einer angeeigneten Natur miteinschlösse und dabei auf die ohne die Lüge des Ausschnitts verzichtet. Der preisgekrönte erste Band von Sight-_Seeing war deshalb der Entwicklung eines solchen Bildes für die Sommer-Landschaft Tirols gewidmet. Dieses Buch mit Fotografien von Hans Herbig, Verena Kathrein, Jörg Koopmann, Regina Recht, Sebastian Schels, Richard Walch und Alexander Ziegler setzt Wolfgang Scheppes Projekt 'Bildwürdigkeit und Sehenswürdigkeit' fort mit der Winterlandschaft, in der sich nicht nur eine andere Wetterlage abbildet, sondern auch die Allgegenwart der Bewirtschaftung des Raums als Wintersport.