FRIEDRICH SCHLEGEL kann als bedeutende Persönlichkeit der Frühromantik bezeichnet werden, die inspiriert durch den Jenaer Frühromantiker Kreis nicht nur der Dichtkunst, sondern auch der Kunst insgesamt sowie der Auffassung von der Welt eine neue, nämlich die romantische Anschauung verliehen hat, welche sich hinter dem Namen progressive Universalpoesie verbirgt.
Die hauptsächliche Intention der Arbeit ist die detaillierte Darstellung von SCHLEGELS Leitideen seiner progressiven Universalpoesie. So werden unter anderem die Schlüsselbegriffe der Schlegel’schen Poetik; Dynamik, Universalität, Natur- und Kunstpoesie, Sentimentalität und Arabeske vor allem textimmanent durchdrungen, aber auch immer wieder in den Kontext der Schlegel’schen Poetik gestellt. Weiteres Ziel der Arbeit ist die „praktische“ Umsetzung dieser Leitideen aufzuzeigen, hierzu wird SCHLEGELS Roman Lucinde herangezogen.
SCHLEGEL kommt in der Einleitung seines Gesprächs über die Poesie rasch zu der Erkenntnis: „[U]nd so läßt sich auch eigentlich nicht reden von der Poesie als nur in Poesie“. Trotz dieses SCHLEGELSCHEN Schlusses soll in dieser Arbeit der Versuch gewagt werden, SCHLEGELS progressive Universalpoesie wissenschaftlich darzustellen.