Vasari charakterisiert Paolo Uccello als schrulligen Melancholiker: Er malte
gerne Tiere, insbesondere Vögel, was ihm seinen Spitznamen eintrug (uccello
= Vogel), und war so in die Perspektive verliebt, dass er ganze Nächte
mit ihr verbrachte.
Piero della Francesca gilt Vasari als der virtuose Meister der Perspektive.
Er wurde von einem Schüler betrogen, der die Erinnerung an Piero
auslöschen
wollte. Vasari aber rettete – sagt er – das Andenken des Malers,
indem er seine Lebensbeschreibung verfasste.
Über Antonello da Messina, den großen Portraitisten der Renaissance,
schreibt Vasari, dass er seine detailgetreue Malweise bei den Gebrüdern van
Eyck gelernt habe. Er erwarb sich große Verdienste bei der Verbreitung der
Ölmalerei in Italien.
Luca Signorelli beschäftigte sich vor allem mit der perspektivischen Ansicht
nackter Körper, wie sein Fresko Die Verdammten im Dom in Orvieto
zeigt, wo die Nackten aus dem Gewölbe zu stürzen scheinen. In der Bewegung
seiner Figuren gilt Signorelli heute als Vorläufer Michelangelos.