In der Literatur, die um die letzte Jahrhundertwende entstand, werden auf vielfältige Weise neue Verfahren zur Erzeugung von Präsenz und zur alternativen Repräsentation sprachlich nicht mehr fassbarer Referenz erprobt. Die vorliegende Studie untersucht diese Methoden insbesondere in den Texten von Christian Kracht und Bret Easton Ellis. Beide Autoren nehmen alternative Verfahren in den Blick, die nicht auf dem mittelbaren Repräsentationsverfahren der sprachlichen Zeichen beruhen. Nicht-hermeneutisch lesbare Präsenzeffekte, wie sie etwa durch die Gewalt vermittelt und erzeugt werden können, gewinnen so für die Literatur um 2000 an Bedeutung. Dies äußert sich unter anderem in einem verstärkten Interesse an Themenkomplexen, die mit Gewalt, Körper oder Blut in Verbindung stehen.