Marlen Haushofers Hauptwerk »Die Wand« wurde erst nach ihrem frühen Tod 1970 richtig entdeckt. Die weibliche Robinsonade im Gebirge traf eben erst postum den Nerv einer konsum- und männlichkeitskritischen Leserinnenschaft. Inzwischen gehört der Roman zum (Schul-)Kanon, und eine Verfilmung mit Martina Gedeck in der Hauptrolle der namenlosen Heldinbeweist, dass das Buch neue Brisanz erhalten hat im Zusammenhang eines Nachdenkens über das Verhältnis der Menschen zur Natur. Der Kommentarband erschließt die vielen Verständnisdimensionen des Romans in der bewährten Manier durch Erläuterungen, Dokumente zur Entstehung und zur Rezeption.