Das Ende geht vor. Ein übliches Nachwort wird zu einem ungewöhnlichen Nachbuch, aus dem ein Lebenswerk, mit vielen Titeln versehen, als einziges Vorbuch hervorgeht. Das Nachbuch stellt sich als Perspektive ein und beansprucht gleichsam, eine neue Gattung etabliert zu haben. "Es ist die Umstellung eines Hallraumes durch Texte, Fragmente häufig, zu einer großen dialogischen Konstellation. Im Zentrum dieses Hallraums begegnen einander die Sprechenden in dem, worüber sie sprechen: Dies ist das aphoristische Werk Elazar Benyoëtz, der sich "als einen alten, aus allen Moden gekommenen Troubadour der Dichtung" empfindet und betrachtet. Die Idee des "Nachbuches" sei ein "Gespräch des Autors mit seiner Intention"," heißt es in der Vorbemerkung (Rüdiger Zymner). Werkgeschichte als Lebensgeschichte und beides - bis zum vorletzten Atemzug. Von den Anfängen mitgenommen, von Namen umstellt, von Stimmen betäubt, findet das Nachbuch kein Ende.

Als Herausforderung an die Literaturwissenschaft erscheinen diese "wiehernden Bäume" wider Erwarten im wissenschaftlichen Verlag, von einem renommierten Literaturforscher eingeleitet.