In dieser Studie wird die Offenbarungstheologie Hans Urs von Balthasars als theologische Phänomenologie bestimmt und umfassend rekonstruiert. Ihre Rückbezüge auf Goethe einerseits und ihre Wiederaufnahme bei dem zeitgenössischen Pariser Philosophen Jean-Luc Marion andererseits weisen auf die Bedeutung der systematischen Leitmotive der Gabe und der Gestalt. Durch eine vergleichende Lektüre jener ‚wahlverwandten‘ Autoren gelingt es, das Verhältnis Balthasars zur Moderne neu zu bewerten und die spannungsvolle Koinzidenz von Phänomenologie und Theologie in den Kontext der aktuellen Diskussion einzuordnen.