Die Globalisierung ist als Begriff eine der Säulen, die dem neoliberalen Umbau der Gesellschaften eine Legitimation gab. Sie gehört fundamental zu deren angeblich alternativlosen Sachbegründung.
Da es sich um ein Raumkonzept handelt, berührt diese Frage den Kernbereich der Geographie.
Gesellschaft ist ja nicht nur Resultat des Kräfteverhältnisses von Kapital und Arbeit. Die Prägekraft der ideologischen Denk- und Deutungsmuster und ihre Dominanz ergibt sich erst im Zusammenspiel der Wahrnehmung, des Konzipierten und des Erlebten. Mit anderen Worten: das was passiert, wird erst durch ideologische Konzeptionen und materielle Praxis gleichermaßen gebildet.

Dieses Buch möchte dieses Zusammenspiel der drei Formanten des Raums epistemologisch klären und die Rolle der Geographie dabei deutlich machen. Es ist ein synergistisches Werk, das tiefgreifende und alternative Erklärungsmuster auf gesellschaftliche Phänomene entwickelt.