Das Konzept »transnationaler Räume« hat der Migrationssoziologie neue Impulse gegeben. Wenig Beachtung hingegen fand bisher die Pendelmigration deutsch-polnischer Doppelstaatler aus Oberschlesien - einer Region, die aus der ehemaligen Peripherie Deutschlands wie Polens inzwischen mitten in ein vereintes Europa gerückt ist.
Dabei macht die wechselvolle Geschichte dieser historischen Grenzregion sie geradezu zu einem Paradebeispiel für das Phänomen »Transnationalismus«. Die hier analysierten Lebensgeschichten ihrer Einwohner_innen werfen Schlaglichter auf europäische Diskurse über soziale und politische Partizipation sowie auf individuelle und kollektive Identitätsbildung.