Während Behinderung mittlerweile nicht nur in den interdisziplinären Disability Studies selbstverständlich als soziokulturelle Kategorie gefasst wird, finden Anschlüsse an die Visual Culture bislang nur vereinzelt statt. In diese Forschungslücke schreiben sich die Beiträge des Sammelbandes ein: Beispielhaft werden Bilder aus Literatur, Kunst, Archivfotografie und Dokumentarfilm vorgestellt und detaillierten Analysen unterzogen. Gibt es medienspezifische Inszenierungsstrategien, die ein kulturell erlerntes Sehen oder Übersehen von Behinderung bestätigen oder irritieren? Inwieweit wird die Konstruktion der Bilder sichtbar? Und besteht die Möglichkeit, Bilder jenseits der Dichotomie von Behinderung und Nicht-Behinderung zu produzieren?