500 Jahre „Halberstädter Cunoen“

Sechs „Nachrichtenschreiber“ vollbringen dieses Werk. Nach dem ersten Band von 2010 (1505-1684) folgt hier der zweite (1672-1957). Über rein genealogische Angaben hinaus wird ein Teil der europäischen Geschichte als „Geschichte von unten“ in Erleben und Erleiden der Sippe Cuno anschaulich und lebendig.

Gut bürgerlich, seit der Reformation evangelisch, aus Mitteldeutschland bis nach Frankfurt ausgebreitet, heiraten einige Vertreter später in den Adel ein – eine Schwägerin ist eine der Urgroßmütter von Otto von Bismarck – und weist Kaufleute, Bürgermeister, Schuldirektoren, Pfarrer, königliche Beamte und Ärzte auf. Ein Bauingenieur restauriert in den Jahren der Vollendung des Doms zu Köln die Fassade des Xantener Doms und errichtet mehrere kaiserliche Postämter, sein Sohn baut mit an der Bagdadbahn (Haydar-Pasha, Aleppo), während Ahnherr und Ritter Hans Kuene (Cuno) noch als kaiserlicher Obrist unter Karl V. gegen die Türken gekämpft hatte (daher das Wappen mit dem Schwertarm eines Ritters). Eine Enkelin heiratet den Dichter Wilhelm Raabe.

Eine Fundgrube für Genealogen und Wissenschaftler der verschiedensten Richtungen.