Die Frage, inwieweit die Rhetorik als „ars oratoria“ ihre Überzeugungsarbeit eher mittels Beschreiten des rationalen oder des emotionalen Weges leisten solle, wurde in der Geschichte dieser Disziplin stets unterschiedlich bewertet. Im 18. Jahrhundert scheinen jedoch die Anhänger des humanistischen Rhetorikkonzeptes deutlich in der Mehrheit zu sein. David HUME scheint zu den wenigen Philosophen dieser Zeit zu zählen, die der Rhetorik – mindestens als Kunst der leidenschaftlichen Rede – nicht schlicht ablehnend gegenüberstehen.