Die Wege zweier Frauen werden auf unterschiedliche Art vom ideologischen System der DDR bestimmt. Beide haben enorme Hindernisse zu überwinden. Marie, die junge Lehrerin, hat nicht nur ihr Kind und ihren Mann verloren, auch ihr bis dahin lebenswertes Umfeld ist komplett zusammengebrochen. Ausgestoßen und abgeschoben soll sie sich als Lehrerin in einem Heim für schwererziehbare Kinder in Mecklenburg bewähren.
Die beruflich erfolgreiche Ärztin Frau Dr. Junghans ist voller Tatendrang. Sie will der immer mehr verkrusteten Enge entfliehen und sich in Bulgarien eine neue Existenz aufbauen. Beide Frauen verfolgen unabhängig voneinander ein Ziel. Sie wollen das erbärmliche, abgeschminkte Dasein hinter sich lassen.
Die autobiografischen Züge dieses Buches kommen durch die sehr offenen und emotionalen Bekenntnisse der Autorin zum Vorschein. Diese Geschichte Frauenschicksale liest man an einem Stück, weil sie bisweilen erschrecken und unter die Haut gehen.