Kopf und Schädel sind etwas Besonderes. Es verwundert daher nicht, dass in allen Kulturen der Welt die hohe Wertschätzung, die Erhaltung und ein rituell bestimmter Umgang mit Köpfen und Schädeln zu beobachten ist. Das Phänomen „Schädelkult“ reicht zeitlich und geographisch weit.
Anlässlich der Ausstellung „Schädelkult – Kopf und Schädel in der Kulturgeschichte des Menschen“, konzipiert und zuerst präsentiert in den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, wurde auch ein Symposium zum Thema abgehalten. Ziel war, den interdisziplinären Austausch und die Diskussion zwischen den unterschiedlichen Fachrichtungen zu fördern. 24 Vorträge aus den Bereichen Medizin, Anthropologie, Archäologie, Ethnologie und Kulturwissenschaften beleuchteten das Phänomen von den Anfängen in der Urgeschichte über ethische Fragen bezüglich des Umgangs mit menschlichen Überresten bis hin zur „Repatriierung“. Diese Vorträge sind im vorliegenden Band zusammengefasst und bieten einen mannigfaltigen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu diesem Thema.