Der Herkunft eines Weines wird ein bedeutender Einfluss auf dessen Qualität zugeschrieben. In vielen Ländern wurden daher Systeme zur kontrollierten Herkunftsbezeichnung entwickelt. Vorbild ist hierbei das französische System, welches in engem Zusammenhang mit dem Terroir der Weine steht. Unter dem Begriff Terroir ist eine komplexe und für jeden Wein spezifische Kombination von Faktoren zu verstehen, die einen Einfluss auf die sensorische Qualität eines Weines haben. Zu diesen Faktoren werden klassisch die eng mit der Herkunft in Verbindung stehenden Parameter Klima, Boden und Topographie gezählt. Die Fokussierung auf die Herkunft als maßgebliches Kriterium für die Qualität eines Weines wirkt auf den Verbraucher sehr ansprechend. Dies führt dazu, dass seit einigen Jahren auch in Deutschland bei der Weinvermarktung vermehrt Begriffe verwendet werden, die mit dem Terroir in Verbindung stehen.
Ziel dieser Arbeit war es zu untersuchen, inwieweit und in welcher Form sich das Terroir bzw. einzelne Faktoren auf Weine der Rebsorte Riesling auswirken. Neben der sensorischen Untersuchung von Weinen stand hierbei der Einsatz analytischer Verfahren im Fokus. Von besonderem Interesse waren dabei terroirbedingte Unterschiede im Aromastoffprofil, auf welche die sensorische Verschiedenheit der Weine zurückgeführt werden konnte.