Menschenbilder sind Dokumente geistiger Arbeit, durch die Menschen, Glaubens- und Erkenntnisgemeinschaften versuchen, sich selbst in ihrem Weltbezug zu begreifen. Menschenbilder gehen aus Prozessen des Selbstverstehens hervor. Sie sind deshalb vielfältig, kulturell geprägt, geben komplexe Erkenntnisse, Einsichten, Einseitigkeiten und auch Irrtümer darüber wieder, was ihre Urheber über den Menschen und sein „Wesen“, seine „Hominität“ denken. Das gilt natürlich auch für die Psychotherapie und ihre Richtungen mit ihren z. T. recht divergierenden Menschenbildannahmen, womit Möglichkeiten zu sich ergänzenden Perspektiven oder zur Korrektur von Einseitigkeiten entstehen.

In diesem Band wird erstmalig eine interdisziplinäre und schulenübergreifende Übersicht über die Funktion von Menschenbildern in der Psychotherapie und ihren wichtigsten Referenzdisziplinen gegeben. Zehn Hauptrichtungen moderner Psychotherapie stellen ihre Menschenbildannahmen vor.

Mit Beiträgen von
Surur Abdul-Hussain, Josef W. Egger, Markus Fäh, Jochen Fahrenberg, Reinhard Fuhr, Johann Götschl, Stephan Grätzel, Martina Gremmler-Fuhr, Gerald Hüther, Christoph Hutter, Wolfgang Jantzen, Josef Jenewein, Jürgen Kriz, Rolf Kühn, Alfried Längle, Kurt Ludewig, Roland Mahler, Hilarion G. Petzold, Brigitte Schigl, Johanna Sieper, Ernst Spengler, Milan Sreckovic, Gerhard Stumm, Paul Tiedemann