Trotz seiner demokratietheoretischen Bedeutung ist der Begriff der »publizistischen Vielfalt« bis heute weitgehend unbestimmt geblieben. Auch wissen wir bisher wenig über Faktoren, die die inhaltliche Vielfalt der Berichterstattung beeinflussen.

Thomas Zerback widmet sich, neben einer genauen Bestimmung des Begriffs und seinen demokratietheoretischen Wurzeln, vor allem journa-listischen und wirtschaftlichen Einflussfaktoren auf die inhaltliche Vielfalt.

Eine vielfältige Medienlandschaft, die dem Bürger ein breites Spektrum an Themen und Meinungen zur Verfügung stellt, gilt in modernen Demokratien als erwünscht und schützenswert. Im Kern erhofft man sich davon gut informierte und rationale politische Urteile, Toleranz gegenüber Andersdenkenden sowie eine größere Legitimität politischer Entscheidungen. Besondere Aufmerksamkeit kommt dabei der Frage zu, inwiefern die Struktur von Medienmärkten die inhaltliche Vielfalt beeinflusst – ein Aspekt, der in Zeiten fortschreitender Medienkonzentration besondere Relevanz hat.

Der Autor verbindet in seiner Analyse publizistikwissenschaftliche Ansätze mit der ökonomischen Wettbewerbstheorie und ist damit im besten Sinne des Wortes interdisziplinär.