Erinnerungen sind der Stoff, aus dem wir gemacht sind. Die meisten davon sind angenehm, einige jedoch erzeugen großes Leid: Lästige Verhaltensweisen, ständige Schmerzen, irritierende somatische Empfindungen oder irrationale Ängste bleiben uns als Folgen von Traumatisierungen, die wir erlitten haben.
Während es wenige Antworten zu den Ursachen gibt, sind zwei Tatsachen sicher: Traumatisierung verändert die Person, und der Ort, an dem dies geschieht, ist das Gehirn.
Deshalb ging Ronald Ruden der Frage nach, wie die Fortschritte in den Neurowissenschaften für die Psychotherapie nützlich gemacht werden können. Auf der Grundlage einer neurobiologischen Betrachtung der Auswirkungen von Traumatisierungen im Gehirn – und infolgedessen im Erleben und Verhalten – entwickelte er die neurowissenschaftlich begründete Havening-Methode (haven = Hafen, Zufluchtsort). Sie beinhaltet Klopfinterventionen, Techniken der Ablenkung, Berührungen an verschiedenen Stellen des Körpers und vermag jenen Prozess in Gang zu setzen, der das emotionale Erlebnis vom traumatischen Anteil abkoppelt. Wie dies geschieht, veranschaulicht dieses Buch.
Es ist v.a. für TherapeutInnen gedacht, aber auch für all diejenigen interessant, die von Traumafolgen betroffen sind.