Wie kaum ein anderes Werk Jean Pauls versammelt sein „Leben des Quintus Fixlein“ um einen im Zentrum stehenden idyllisch-satirischen Roman eine Gruppe eigenständiger, hinsichtlich ihres Charakters und Überlieferungsstatus divergierende Prosastücke. Die Elemente des „Quintus Fixlein“ konstituieren hierbei ein Flechtwerk von Texten, das die Dynamik des gesamten Jean Paulschen Textkosmos repräsentiert. Während in Eduard Berends traditionsreicher Ausgabe nur Aspekte der Textgenese dargestellt werden konnten, leistet die Neu-Edition im Rahmen der 2009 begründeten, DFG-geförderten neuen Werkausgabe die genaue Dokumentation aller genetischer Stufen. Dies betrifft im Textband die beiden Druckauflagen, die miteinander verglichen werden, und im Kommentarband die erstmalige Edition der handschriftlichen Vorarbeiten sowie die Aufarbeitung der Prätexte. Einen Sonderfall stellt die Überlieferung der „Geschichte meiner Vorrede zur zweiten Auflage des Quintus Fixlein“ dar, die erstmals 1797 gesondert veröffentlicht wurde und die Eigenständigkeit der Vorreden im Schaffen Jean Pauls belegt. Sie wird in einem eigenen Fassungsvergleich im Textband dargestellt. Der ebenfalls genetisch angelegte Kommentarband enthält zudem Erläuterungen.