Ich bin ein B-Movie, genau genommen bin ich der Trailer eines B-Movies. Schlecht produziert, mit brüchigem Plot und stumpfen Dialogen. Ich bin ein Mindfuck, den niemand versteht. Ich bin hier, weil jemand mein Script versaut hat. Jetzt spiele ich den Scriptdoctor.

Andor, Nimkin und Finn sind drei Jugendliche, deren eigene innere Leere ein Abgrund ist, der sich
mit dem wenigen Leben allein nicht füllen lässt. Sie zocken Egoshooter, verprügeln Passanten in
U-Bahnen und vertreten gelangweilt Nazi-Ideologien. Am Ende stellt sich schließlich jeder auf seine Weise die Frage: Wer ist der wahre Antiheld?

Stiff Chaineys Protagonisten entscheiden sich bewusst für das Unglück und gegen ein Leben voller Träume und Illusionen in einer Gesellschaft, die sich selbst aufgegeben hat. Antiheld ist eine perfide Collage dreier ineinander verwobener Schicksale, die kaum intelligenter, aber auch kaum böser und tabuloser sein könnte, außerdem gewährt sie einen (fiktiven) Blick in die Personen, die uns auf der Strasse Angst machen.